7 Tage Trekking in Nimas Heimat

Am 11.03.2016 gegen 21.35 ging unser Flieger ab Frankfurt-Flughafen mit einem 3 Std. Aufenthalt in Muscat Oman. Nach einem sehr angenehmen Flug landeten wir gegen 16.40 Ortszeit in Kathmandu. Am Flughafen in Kathmandu wurden wir bereits durch Nima und Kanchima herzlich empfangen. Jeder von uns erhielt als Willkommensgeschenk eine traditionelle Blumenkette und wurde nach dem langen Flug mit erfrischenden Getränken versorgt. Nach einer herzlichen Begrüßung aller Reisenden wurden wir mit einem bereitstehenden Mini-Bus von Nima und Kanchima ins Hotel Shanker begleitet. Abends trafen wir uns alle gemeinsam zu einem Abendessen im Delima Garden, dieses kleine aber feine Restaurant ist eine Ruheoase im aufregenden Kathmandu und jedem zu empfehlen.

 

Tag 1. Nach einer ausgiebigen Stärkung für die nächsten Tage, starteten wir um 08:30 mit einem vollgepackten Jeep Richtung Tapting, dem Heimatort von Nima. Nach 9,5 Stunden Fahrt und 260 km die wir hinter uns gelassen haben, trafen wir in Tapting ein. Die Tour war zwar anstrengend aber man hat einen sehr schönen ersten Eindruck vom Land bekommen. Ebenso von dem durchaus eigenwilligen Fahrstil der Nepalis und ihre eigene Art Waren zu transportieren. Wir übernachteten in Zelten die Nima bereits vorab organisiert hatte neben dem Elternhaus. Tapting liegt auf 2300 m.

 

 

Tag 2. Nachdem wir um 07.30 nach einer angenehmen Nacht aufgestanden sind und ein typisch nepalesisches Frühstück aus Fladenbrot und Rührei mit Kaffee zu uns genommen haben, unternahmen wir einen Rundgang durch Nimas Heimatdorf. Gegen 12.30 brachen wir zu unserer ersten Etappe nach Jhapry auf. Jhapry liegt auf 2700 m und wir benötigten für die nicht sehr anspruchsvolle Strecke nur 1 Std. Das Wetter hatte sich leider verschlechtert und es war kalt, nebelig und windig. Die Nachmittagsstunden nutzen wir noch um das nahegelegene Kloster Jhapre Gompa zu besichtigen. Es war so nebelig, dass wir es kaum entdecken konnten. Die umgeschlagene Wetterlage kündigte schon eine frostige Nacht an. Nach dem Abendessen ging es für uns ins Nachtquartier. Diese verbrachten wir bei ca. -8 Grad wieder in unseren Zelten.

 

Tag 3: gegen 6:00 klingelte der Wecker. Die etwas frostige Nacht wurde aber durch ein grandioses Bergpanorama am Morgen mit Sonne belohnt. Gegen 07:15 traten wir die zweite Etappe von 2700 m auf 3650 m Richtung Peekey Peak Lodge an. Das Wetter spielte am Morgen mit und wir genossen die einzigartige Landschaft. Bei einem kleinen Zwischenstopp auf der Bhulbule Lodge konnten wir uns stärken und neue Energie tanken. Gegen 13.45 trafen wir an unserem Ziel ein. Das Wetter hatte sich leider verschlechtert und es war windig und kalt mit Sturmböen. Nachts schliefen wir nicht in den mitgebrachten Zelten sondern bezogen Comfore Doppelzimmer. Mittlerweile befand sich unsere Lodge gefühlt komplett in den Wolken und es stürmte ordentlich. Gegen 19.15 machten wir es und in unseren Schlafsäcken gemütlich und lauschten dem Pfeifen des Windes.

 

Tag 4: An diesem Tag stand das Highlight der Tour an. Der Pikey Peak. Um 6:00 klingelte wieder der Wecker. Nach dem Frühstück um 06.30 ging es um 07.20 Richtung Peak. Es war endlich wieder sonnig aber windig und kalt bei ca. -5 Grad. Der Aufstieg war dank Nima nicht so anspruchsvoll wie erwartet. Er nahm Rücksicht auf jeden einzelnen und gab den richtigen Laufrythmus vor damit wir mit den Kräften etwas haushalten konnten. Denn nach dem Peak stand noch eine anstrengende weitere Etappe an diesem Tag bevor. Den Gipfel erreichten wir gegen 08.20 und wurden wieder mit einem phantastischen Ausblick bei absolut klarer Sicht belohnt. Wir befanden uns dort auf 4068 Meter. Wir hatten einen Blick auf sagenhafte 5 Achttausender, Lhotse, Makalu, Kanchenjunga, Manaslu und natürlich dem Highlight der Everest. Nachdem wir 20 Minuten den Ausblick genossen haben und genug Zeit für Erinnerungsfotos hatten ging es an den Abstieg vom Gipfel. Gegen 11.20 legten wir auf 3539 m in der Pikey Sherpa Lodge eine Mittagspause bei angenehmen sonnigen Temperaturen ein. Nach einer kleinen Stärkung ging es weiter Richtung Sattel mit einer Höhe von 3900 m auf dem wir sogar wild lebende Yaks bestaunen konnten. Danach folgte ein anstrengender Abstieg auf teilweise noch vereisten und sehr anspruchsvollen Wegen durch Rhododendronwäldern auf 2400 m. Leider hatte die vorgesehene Hütte nicht geöffnet und so mussten wir die letzten Reserven mit einer Cola aus einem Getränkeverkauf mobilisieren. Selten hat mir Cola so gut geschmeckt. Nach dem kleinen Stopp machten wir uns wieder auf zum Apple Garden Guesthouse in Junbesi. Gegen 16.15 erreichten wir unsere Unterkunft. Zum Abendessen gab es nach dem anstrengenden Tag eine große Auswahl an verschiedenen Gerichten, unter anderem Yaksteaks.

 

Tag 5: Aufgrund des anstrengenden Vortages wurde das Programm leicht geändert und wir nächtigten zwei Tage in der gleichen Lodge. Ursprünglich war die folgende Etappe nach Berni geplant. Zur Schonung unserer Kräfte änderten wir unsere Route etwas und besuchten ein Kloster am Ende des Tals. Rückblickend die richtige Entscheidung. Der steile Anstieg zum Kloster sah von weitem etwas leichter aus als gedacht . Gegen 07.30 klingelte der Wecker, endlich etwas länger schlafen. Wir wurden von einem strahlenden blauen Himmel empfangen mit angenehmen Temperaturen. Nach einem ausgiebigen Frühstück brachen wir entspannt gegen 09.10 Richtung Kloster Thuptencholing Gumba auf. Nach ca. 2 Stunden Gehzeit erreichten wir unser Ziel auf 2750 m. Hier hatten wir die Möglichkeit das Klosterleben auf uns wirken zu lassen. Wir wurden herzlich empfangen und durften sogar die Klosterküche besichtigen. Gegen 13:30 kehrten wir zurück ins Apple Garden Guesthouse in Junbesi. Nach einer kurzen Mittagspause brachen wir um 15.45 erneut zu einer Erkundungstour zum alten Kloster in Junbesi auf. Dieses Kloster ist bereits 300 Jahre alt und wurde durch das Erdbeben verschont. Leider leben in diesem Kloster keine Mönche mehr. Nach einem schönen Abendessen sind wir nach den vielen Eindrücken müde in unsere Betten gefallen.

 

Tag 6: Heute brach der zweitletzte Tag unserer Tour an. Gegen 8:00 sind wir in Junbesi aufgebrochen Richtung Phablu. Die Tour begann entspannt mit einem Abstieg von 2600 m auf 2100 m . Gegen 9.30 legten wir eine erste Verschnaufpause unterhalb einer Hängebrücke ein, die wir dann anschließend überquerten. Gegen 10.45 trafen wir bereits in Phablu ein, wo wir dann unsere Betten im Everest Guest House auf einer Höhe von 2400 m bezogen. Von Phablu aus werden wir morgen nach Kathmandu zurück fliegen. Das Wetter ist sonnig und alles spricht dafür, dass wir morgen unseren Flug antreten können. Wir genießen das erste, verdiente Radler gemeinschaftlich in der Sonne um anschließend die nahegelegene Bezirksstadt Alleri, etwa. 30 min. zu Fuß entfernt, zu erkunden. Am Abend stand ein Abschlussessen mit Nima und unseren Trägern an. Mit dem Essen und einem zusätzlichen Trinkgeld bedankten wir uns für die wunderbare Tour.

 

Tag 7: Heute brechen wir gegen 08.30 Richtung Flughafen Phablu auf, der nur wenige Gehminuten von unserer Unterkunft entfernt liegt. Nach der etwas abenteuerlichen Sicherheitskontrolle warten wir direkt am Rollfeld, bis die kleine Propellermaschine landete. Per Funk erfuhren wir bereits, dass die Maschine wenige Minuten zuvor in Lukla gestartet war und bald bei uns eintreffen wird. Bald tauchte die kleine Maschine bereits zwischen den Gipfeln auf und landete direkt vor unserer Nase ohne die Propeller abzuschalten. Der Pilot bekam auf dem Rollfeld schnell eine heiße Nudelsuppe serviert, wir stiegen ein und schon ging es weiter. Während der Pilot bei jeder kleinen Turbulenz amüsiert kicherte, betrachtete ich die Sache eher skeptisch. Auf jeden Fall ein weiteres Abenteuer dieser Reise, direkt hinter dem Piloten zu sitzen und dem Geschehen zusehen zu können. Nach ca. 50 Minuten landeten wir sicher in Kathmandu wo kurze Zeit später Prinz Harry empfangen wurde. Hier endet nun der erste Teil unserer spannenden Reise.

 

Vielen Dank Nima und Kanchima für diese wunderbar organisierte Trekking Tour. Ich habe mich jederzeit sehr gut aufgehoben gefühlt.